Das Paper „Erkenntnistheoretische Grundlagen und ihre Beachtung in der heutigen Wissenschaft“ besteht aus drei Teilen:
Teil I: Erkenntnistheoretische Grundlagen
Teil II: Erkenntnistheoretische Problemstellen von Beobachtungsstudien
Teil III: Erkenntnistheoretische Problemstellen bei der Überprüfung von Hypothesen
Pressmitteilung zum Paper über Erkenntnistheorie
Das Paper „Erkenntnistheoretische Grundlagen und ihre Beachtung in der heutigen Wissenschaft“ besteht aus drei Teilen:
1) Erkenntnistheoretische Grundlagen
2) Erkenntnistheoretische Problemstellen von Beobachtungsstudien
3) Erkenntnistheoretische Problemstellen bei der Überprüfung von Hypothesen
zu 1)
Nach einer Einführung über die aktuelle Misere im Wissenschaftsbetrieb, der spätestens seit der Coronakrise zu einem Spielball der Politik wurde, werden in dem Paper die Grundlagen der Erkenntnistheorie benannt, deren Anwendung für seriöse Wissenschaft unabdingbar sind. Die philosophische Position, die vertreten wird, nennt sich „kritischer Realismus“, welcher von Karl Popper zum „kritischer Rationalismus“ weiterentwickelt wurde. Im Kern besagt diese Position, dass eine mentale, subjektive Innenwelt existiert, sowie eine objektive Außenwelt, deren (Natur-)Gesetze von Menschen und ihren Bemühungen um Erkenntnis unabhängig sind und unabhängig wirken.
Der kritische Rationalismus bedient sich für die Wahrheitsfindung insbesondere der Methodik der Falsifikation, was bedeutet, dass man in einem Experiment versucht, eine aufgestellte Hypothese zu widerlegen. Gelingt dies, so kann man die Hypothese ad acta legen; gelingt dies nicht, arbeitet man mit dieser Hypothese weiter und versucht sie so gut wie möglich zu konkretisieren.
zu 2)
Im 2. Teil des Papers werden sog. Beobachtungsstudien aus erkenntnistheoretischer Sicht analysiert.
Dabei fällt auf, dass Beobachtungsstudien zu einem gravierenden methodischen Fehler „einladen“, denn nur, weil bestimmte Aspekte wie z.B. „Feinstaub mit Konzentration X in der Außenluft“ mit „Asthmahäufigkeit höher als X“ korrelieren, heißt das noch lange nicht, dass auch ein Kausalzusammenhang bestehen MUSS. Eine solche Beobachtung ist höchstens dazu geeignet, eine dementsprechende Hypothese aufzustellen, die man dann in einem Experiment, bei dem die Rahmenbedingungen kontrollierbar sind, zu falsifizieren versucht.
Zu 3)
Der 3. Teil geht auf die Überprüfung von Hypothesen in der aktuellen wissenschaftlichen Praxis ein. So werden z.B. viele Ressourcen für Experimente an sog. Me-Too-Präparaten verschwendet, die keinen Mehrwert für die Wissenschaft mit sich bringen, sondern nahezu ausschließlich wirtschaftlichen Zwecken dienen. Oder dass negative Ergebnisse in der Schublade verschwinden bzw. in unbedeutenden Journalen publiziert werden, sodass sie nicht zur Kenntnis genommen werden, dabei bringen selbstverständlich auch falsifizierte Hypothesen die Wissenschaft voran!
Des Weiteren wird mit statistischen Mitteln gerne Schindluder getrieben wie beispielsweise die wahlweise Verwendung der relativen Häufigkeit im Vergleich zur absoluten Häufigkeit. Für die vernünftige Bewertung einer Studie müssen stets BEIDE Kriterien ins Feld geführt werden, ansonsten kann es schnell passieren, dass ein Studienergebnis eine falsche Gewichtung erhält.
Der eklatanteste Mangel besteht jedoch darin, dass selbst die schiere Bildung von falsifizierbaren Hypothesen nicht mehr korrekt bewerkstelligt wird, sondern dass bereits bei der Hypothesenbildung aus Beobachtungsstudien gewonnenes „Scheinwissen“ Einzug hält, welches unhinterfragt als Wahrheit postuliert wird.
„Die Lockdowns haben die Pandemie beschleunigt“
Lungenfacharzt Dieter Köhler über tödliche Irrtümer in der Pandemie, nutzlose Corona-Maßnahmen und den mangelnden Mut der Ärzteschaft, Fehlurteilen zu widersprechen
Covid: Schwere Vorwürfe gegen massenhafte künstliche Beatmung
Chefarzt spricht von 20.000 vermeidbaren Todesfällen während der Corona-Pandemie. Andere Ärzte widersprechen. Worum es bei dem Streit geht.
Pressemitteilungen zu unseren wissenschaftlichen Publikationen
Wie stehen Sie zu dem Entwurf?
Auf die Coronapandemie wurde weltweit unterschiedlich reagiert: Vom totalen Lockdown (China) bis zu geringen Einschränkungen des öffentlichen Lebens (Schweden). Die Aufarbeitung hat manchmal früh begonnen (Schweden) oder scheitert an den politischen Implikationen für Entscheidungsträger (Deutschland). Es fehlt für den Pandemievertrag die inhaltliche Grundlage, denn es ist ungeklärt, welche Maßnahmen sich als erfolgreich erwiesen haben. Zudem sind die Vorgänge zu komplex, um sie in solchen Verträgen mit weitreichender Eingriffsberechtigung zu fixieren. In unserer Stellungnahme zeigen wir wissenschaftlich unbewiesene und potentiell gesundheitsschädliche Annahmen der WHO auf, die dem Vertragsentwurf zugrunde liegen.
Fürchten Sie Nachteile für Menschen bzw. Patienten?
Ja. Die WHO soll wissenschaftliche und evidenzbasierte Bewertungen einer Pandemie durchführen und entsprechende Empfehlungen (Leitlinien) aussprechen. Dieses setzt voraus, dass man die wissenschaftlichen Prinzipien kennt. Enthalten die Leitlinien Fehler, so werden diese für lange Zeit zementiert, wie die jetzige Pandemie bereits gezeigt hat. Drei Beispiele:
1. Bis jetzt ist in den Hygieneempfehlungen der WHO nicht berücksichtigt, dass sich Pandemien mit respiratorischen Virusinfektionen fast nur durch die Ausatmung virushaltige Partikel verbreiten. Husten, Nießen und Sprechen spielen nahezu keine Rolle, wie die Forschung über die Influenzapandemien seit ca. 2010 belegt hat. Trotz neuer Daten aus der Coronapandemie ist eine Anpassung der WHO-Hygieneregeln immer noch nicht erfolgt. Die neuen Daten zeigen, dass man einer Infektion nicht ausweichen kann, da sich die kleinen Viruspartikel länger in Räumen mit unzureichender Luftreinigung halten können, auch wenn die infizierte Person den Raum schon verlassen hat. Durch geeignete Maßnahmen (Masken, kurze Aufenthaltszeiten in kleinen Räumen, Luftreinigung) lässt sich die Zahl der eingeatmeten Viren reduzieren, damit das Immunsystem Zeit hat zu reagieren. Damit werden schwere oder tödliche Verläufe stark reduziert (1).
2. Die Empfehlung der WHO bereits bei geringer Sauerstoff-Sättigungsabfall zu intubieren und zu beatmen, hat die Zahl der Todesfälle drastisch erhöht. Für diese Empfehlung gibt es keine Evidenz (2).
3. Es fehlen Daten, um Auffrischimpfungen zu begründen. Es fehlen insbesondere randomisierte Studien mit Kontrollgruppen wie bei der Zulassung der Impfstoffe. Die angeführten epidemiologische Beobachtungsstudien sind extrem anfällig für massive Verzerrungen. Im Vergleich zu den nicht-Geimpften leben geimpfte Personen im Mittel deutlich risikoarmer. Die daraus folgenden unterschiedlichen Gruppen der Geimpften und Ungeimpften erfordern höchst anspruchsvolle Methoden, um daraus den Impfeffekt so zuverlässig wie möglich schätzen zu können (3).
1. https://www.sokrates-rationalisten-forum.de/lehren-aus-der-pandemie
Autoren:
Prof. Dr. med. Dieter Köhler (ehemaliger Direktor, Klinikum Kloster Grafschaft, Schmallenberg)
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Peter Nawroth, em. Direktor Innere Medizin I und Klinische Chemie, Univ. Heidelberg
Prof. Dr. rer. nat. Gerd Antes (Mathematiker und Medizinstatistiker, Universität Freiburg)
Dr. phil. nat. Gerhard Scheuch (Physiker mit Schwerpunkt Aerosolmedizin)
Dr. med. Thomas Voshaar (ehem. Chefarzt, Lungen- und Thoraxzentrum Moers; Vorsitzender des Verbandes Pneumologischer Kliniken e.V.)
Dr. med. Thomas Hausen (Hausarzt im Ruhestand)
Dr. med. Patrick Stais, LL.M., MHBA (Pneumologe, Lungen- und Thoraxzentrum Moers)
Priv. Doz. Dr. Andreas Edmüller (Philosophie, LMU München)
Den Artikel in der Bayrische Staatszeitung können Sie hier lesen:
Mit dem Lufthygiene-Check haben Wissenschaftler um Prof. Dr. Hendrick Streeck einen Leitfaden entwickelt, mit dem man das individuelle Infektionsrisiko in Innenräumen errechnen kann.
Trotz 2-G-Regeln bleibt die Gefahr für eine Corona-Ansteckung in Innenräumen groß. Wissenschaftler um den Virologen Hendrik Streeck haben eine Checkliste entworfen, wie sich die Gefahr etwa in Restaurants verringern lässt.
Die invasive Beatmung ist immer noch eine Standard-Behandlung bei schwerst erkrankten Covid-19-Patientinnen und Patienten in Deutschland. Über die Hälfte der Menschen stirbt dabei. Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass die Todesraten bei schonenderen Behandlungen niedriger sein können.
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